Vor dem Polizeidepartment in sind neuerdings auffällige Veränderungen im Straßenbild zu beobachten. Kisten versperren die Fahrbahn und lassen lediglich eine schmale Durchfahrt frei. Diese Maßnahme soll offenbar notorische Temposünder davon abhalten, weiterhin unkontrolliert durch den Bereich zu rasen und somit die Sicherheit von Passanten und Anwohnern zu gefährden, die sich dort regelmäßig aufhalten.
Dauerhafte Lösung gegen Temposünder?
Auf die Frage, ob die Kisten dauerhaft an dieser Stelle verbleiben werden, äußerte sich ein Polizeibeamter, der anonym bleiben möchte, deutlich: „Solange die Bürger mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit hier durchfahren und die Leute gefährden, ja.“ Dies deutet darauf hin, dass die ungewöhnliche Verkehrsberuhigungsmaßnahme so lange bestehen bleiben soll, bis sich das Verhalten der Verkehrsteilnehmer ändert.
Mangelnde Überwachung durch Personalmangel
Die Frage, ob ein Beamter vor Ort die Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzung kontrolliert, verneinte der Polizist. „Wir haben nicht das Personal, um alles abzusichern, aber wenn wir hier sind, dann gehen wir dem nach.“ Dies verdeutlicht die angespannte Personalsituation innerhalb der Polizei und lässt die Effektivität der Maßnahme fraglich erscheinen, wenn keine kontinuierliche Überwachung stattfindet.
Geschwindigkeitskontrolle als Nebensache?
Die Aussage des Beamten unterstreicht die Prioritäten innerhalb der Polizeiarbeit: „Das Hauptaugenmerk liegt nicht auf der Geschwindigkeitskontrolle. Wir sind wenig vor Ort, immer im Einsatz. Es ist eher Nebensache.“ Dies wirft die Frage auf, ob die Bekämpfung von Raserei in der Stadt angesichts anderer dringender Einsätze tatsächlich nur eine untergeordnete Rolle spielt.
Konsequenzen bei Geschwindigkeitsüberschreitungen
Dennoch gibt es Konsequenzen für Raser, wenn sie erwischt werden. „Es gibt eine Strafe, wenn man die Leute erwischt. Man versucht, die Leute dann anzuhalten. Bei Wiederholungstätern wird auf die Reifen geschossen, aber beim ersten Mal auf gar keinen Fall. Außer es sind Leute in Gefahr.“ Diese Aussage verdeutlicht die Eskalationsstufen bei der Verfolgung von Geschwindigkeitsübertretungen.
Widersprüchliche Aussagen zur Beweislage
Interessanterweise widersprach der Beamte einer früheren Aussage eines Kollegen bezüglich der Bedeutung von Zeugenaussagen bei Verkehrsdelikten: „Auch mit bloßem Auge kann man das erkennen und ahnden, wenn Zeugen vorhanden sind. Das widerspricht der Aussage des Kollegen aus dem Artikel von neulich, der behauptete, Zeugenaussagen würden nicht ausreichen.“ Dies deutet auf unterschiedliche Auffassungen innerhalb der Polizei hinsichtlich der Beweisführung hin.
Fehlende technische Beweismittel und die Rolle von Anwälten
Ein weiteres Problem bei der Ahndung von Geschwindigkeitsverstößen in Los Santos scheint das Fehlen technischer Hilfsmittel zu sein: „Wir können rein technisch keinen Beweis erbringen. Wir haben keine Blitzer im Staat.“ Dies erschwert die Beweisführung erheblich und könnte erklären, warum sich Raser oft der Strafverfolgung entziehen können.
Geringe Sanktionen und die Hoffnung auf Einsicht
Die Sanktionen für Geschwindigkeitsübertretungen scheinen begrenzt zu sein: „Zwei Zeugen zählen. Im Endeffekt ist es nur ein Bußgeld. Bei Wiederholungstätern droht ein Führerscheinentzug.“ Dies wirft die Frage auf, ob diese Strafen ausreichend abschreckend wirken. Der Polizist betonte abschließend: „Der Polizist hat ja kein Interesse daran, jemanden umsonst zu verhaften.“
Warum lädt Los Santos zum Rasen ein?
Die ungewöhnliche Maßnahme vor dem Polizeidepartment wirft eine größere Frage auf: Warum scheint Los Santos Raser geradezu einzuladen? Fehlen konsequente Kontrollen, sind die Strafen zu milde, oder liegt es an der Mentalität der Verkehrsteilnehmer? Der Kampf gegen die Raserei in der Stadt scheint in der Tat ein Kampf gegen Windmühlen zu sein, solange grundlegende Probleme wie Personalmangel und fehlende technische Ausstattung die Durchsetzung von Verkehrsregeln erschweren.