Seit Mitte Oktober leitet Rayen Mayer das hiesige Krankenhaus. Der erfahrene Krankenhausmanager kam aus einem anderen Bundesstaat und übernahm die Position, nachdem der vorherige Leiter das Haus verlassen hatte. Im Gespräch gab Herr Mayer Einblicke in seinen Führungsstil, die Herausforderungen des Gesundheitswesens in Los Santos und seine Vision für die Zukunft des Krankenhauses.

Ein erfahrener Leiter für Los Santos

Auf die Frage nach seinem Hintergrund und dem Weg an die Spitze des Krankenhauses erklärt Herr Mayer, dass er bereits in seiner vorherigen Position eine Leitungsposition innehatte. Die Vakanz in Los Santos und seine einschlägige Erfahrung bewegten ihn dazu, sich für die Stelle zu bewerben. Seit seiner Ankunft im Oktober leitet er das Krankenhaus mit Engagement.

Der Alltag: Zwischen Teamführung und Patientenwohl

Ein typischer Tag als Krankenhausleitung ist vielfältig. „Meine Hauptaufgaben liegen darin, das Team zusammenzuhalten, Verträge abzuschließen und das Materiallager im Auge zu behalten“, so Herr Mayer. Doch trotz der administrativen Aufgaben stehen die Patienten für ihn an erster Stelle. „Wenn zu viel zu tun ist, fahre ich selbst raus. Ich sage mir immer wieder, dass ich nichts Besseres bin als meine Mitarbeiter.“ Als weniger erfreulich empfindet er die „leider sehr viel Bürokratie“.

Die Herausforderung der „Sinnlosigkeit“

Auf die größten Herausforderungen angesprochen, lacht Herr Mayer zunächst, wird dann aber nachdenklich. „Es ist die Sinnlosigkeit der Bürger, die mich betrübt. Es ist eine Katastrophe aktuell. Wir haben teilweise 20 Notrufe von ein und derselben Familie innerhalb weniger Stunden. Es ist nicht jeden Tag, aber es kommt oft vor.“ Die Kapazitäten des Krankenhauses seien ausreichend, doch die mangelnde Gesundheitsvorsorge einiger Bürger stört ihn. Auch die ständige Rufbereitschaft und die Einschränkung seiner privaten Zeit belasten ihn: „Ich lebe für den Job, weil immer irgendwas ist.“

Führung durch Freiheit und Teamgeist

Seine Führungsphilosophie beschreibt Herr Mayer als „so gut es geht alles durchgehen lassen“. Er setzt auf Eigenverantwortung und möchte seine Mitarbeiter nicht durch Zwang motivieren. „Es ist schön, wenn das Team zusammen ist. Ich glaube, ein lustiger Chef ist ein guter Chef. Ich kann auch böse werden, aber das möchte ich nicht.“ Er ist überzeugt, dass dieser Ansatz zum starken Zusammenhalt und der hohen Einsatzbereitschaft des Teams beiträgt. Aktuell bemüht er sich, teaminterne Ausflüge zu organisieren und die Mitarbeiter durch Sonderzahlungen finanziell zu motivieren.

Fokus auf gleichmäßige Entwicklung

Spezifische Prioritäten für die Weiterentwicklung einzelner Abteilungen hat Herr Mayer nicht. Sein Ziel ist es, „ein Mittelding zu finden, dass alle Abteilungen eine gleichbleibende Entwicklung erfahren.“

Offene Kommunikation bei internen Herausforderungen

Bei internen Problemen setzt Herr Mayer auf direkte Kommunikation. „Ich spreche es grundsätzlich an. Ich mache es sehr gerne, wenn Verfehlungen stattgefunden haben, ein Vieraugengespräch zu führen. Vom ‚Vorführen‘ der Leute halte ich nichts.“

Zufrieden mit der Versorgung: Wenig Verbesserungspotenzial

Die Rolle des Krankenhauses in der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung von Los Santos sieht Herr Mayer positiv. „Keine speziellen Programme oder Initiativen. Ich bin zufrieden mit der Versorgung und sehe wenig Verbesserungspotenzial.“

Umgang mit der „Dynamik“ von Los Santos

Die besonderen Herausforderungen von Los Santos, wie Kriminalität und Bandenaktivität, beeinflussen den Krankenhausbetrieb, doch Herr Mayer betont, sich und seine Mitarbeiter nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. „Wir arbeiten ruhig und langsam und sichern uns selbst ab, wenn es ernst wird.“ Überraschenderweise seien die häufigsten Notfälle eher „Durst und Hunger“. Erst danach folgten Schussverletzungen oder Schlägereien.

Spezielle Schulungen und psychologische Unterstützung

Für den Umgang mit traumatischen Verletzungen existieren spezielle Protokolle und Schulungen. „Ja, wir haben für einige Bereiche Protokolle, und die Leute werden entsprechend geschult und schriftlich unterwiesen. Es gibt ausreichend Lernmaterial. Beförderungen gibt es nur mit bestandener Prüfung.“ Zudem werden Psychologen eingesetzt und bei Bedarf zum Einsatzort geschickt. Aktuell befindet sich eine eigene Psychiatrie-Abteilung im Aufbau, deren Personal speziell auf diese Fälle spezialisiert wird.

Kooperation mit Strafverfolgungsbehörden

Die Zusammenarbeit mit dem Los Santos Police Department oder dem Sheriff’s Department funktioniere, auch wenn es keine formalen Kooperationen gebe. „Wenn sie wissen, dass eine Bedrohungslage ist, werden Informationen zur Sachlage über Funk verfolgt. Aktenaustausch untereinander ist möglich und üblich.“

Gleichheit in der Versorgung: Hilfe für jeden

Die wirtschaftliche und soziale Ungleichheit in Los Santos beeinflusse den Zugang zur Gesundheitsversorgung nicht. „Es gibt keine Beeinflussung. Wenn jemand wirklich kein Geld hat, machen wir es ja dennoch trotzdem. Wir helfen auch einem Obdachlosen. Es wird kein Unterschied gemacht.“ Auch spezifische Gesundheitsrisiken, die in Los Santos besonders relevant wären, fallen Herrn Mayer auf Anhieb nicht ein.

Reibungslose Notfallversorgung dank guter Ressourcen

Die Notfallversorgung in Los Santos funktioniere reibungslos. „Nein, gibt es nicht. Ressourcen hat er Unmengen, und alles ist vertraglich gut abgesichert. Man kann sich darauf verlassen. Es kommt nicht vor, dass etwas fehlt, dafür sorge ich.“

Herausforderungen bei der Personalgewinnung

Eine Herausforderung stellt die Personalsituation dar. „Ja, es gibt Schwierigkeiten. Fast niemand möchte diesen Job ausführen. Ich weiß nicht, woran es liegt. An der Bezahlung kann es nicht liegen. Es ist der bestbezahlte Job im Staat.“ Um Personal zu gewinnen, setzt das Krankenhaus auf ein gutes Arbeitsklima, kostenlose Verpflegung und Sonderzahlungen.

Modernisierung durch Umzug

Die technologische Ausstattung des Krankenhauses hat sich durch einen Umzug deutlich verbessert. „Durch den Umzug ist alles modernisiert worden. Es gibt neue Geräte. Im alten Haus gab es Geräte, die älter waren als der Chef“, lacht Herr Mayer. Mittlerweile sei alles digitalisiert.

Stolz auf Unabhängigkeit und ständige Verfügbarkeit

Als größten Erfolg seiner Amtszeit sieht Herr Mayer die finanzielle Unabhängigkeit des Krankenhauses vom Staat. „Es wird keine finanzielle Unterstützung des Staates gebraucht. Das war ihm sehr wichtig. Er investiert lieber privates Geld als staatliches.“ Zudem ist er stolz auf die ständige Materialverfügbarkeit und die teilweise 24/7-Präsenz von Medizinern vor Ort.

Ein Rat an zukünftige Kollegen

Jungen Menschen, die eine Karriere im Gesundheitswesen in Los Santos in Betracht ziehen, rät er: „Nicht darüber nachdenken, einfach machen. Man muss auf sich selber hören und sich nicht reinreden lassen.“

Ein Appell an die Bevölkerung

Abschließend richtet Herr Mayer einen Appell an die Bevölkerung von Los Santos: „Bitte passt mehr auf euer Leben auf. Seid nicht so leichtsinnig mit eurer Gesundheit. Ihr habt nur dieses eine Leben. Ein bisschen mehr Wertschätzung für die medizinische Arbeit wäre auch schön.“

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